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Donnerstag, 7. November 2013

Hellsehende Roboter

Japanische Forscher haben nach folgender Meldung einen Roboter gebaut, der Menschen immer bei Schere, Stein und Papier schlägt. Das Wunder erklärt sich aus der enorm schnellen Wahrnehmungsfähigkeit des Roboters, der schon erste Muskelbewegungen richtig interpretiert und entsprechend handelt. Er ist uns also immer ein kleines Schrittchen voraus.

Noch schneller könnte ein solcher Roboter nur sein, wenn er unseren Entscheidungsprozess schon beim entstehen beobachten und interpretieren könnte. Tatsächlich haben Wissenschaftler schon seit längerem diejenige Stelle im Gehirn identifiziert und auslesen können, in der eine Entscheidung gespeichert ist, bevor sie in die Tat umgesetzt wird. Wenn jetzt noch der Zeitvorteil genutzt würde, der zwischen dem Treffen der Entscheidung und der Bewusstseinswerdung derselben liegt (dazu der klassische Aufbau im Libet-Experiment), müsste dann der Roboter nicht quasi unsere Handlungen voraussehen und entsprechend reagieren können, bevor wir es selbst merken?

Und wenn unser Roboter dann noch alle verfügbaren Informationen über uns auswerten und uns damit fast besser kennen würde als wir uns selbst (hier der Link zur notwendigen App), wäre das nicht echt unheimlich? Aber eigentlich geht es ja den eingangs erwähnten japanischen Forschern nur darum, schnelle Reaktionen von Maschinen zum Beispiel zur Unfallvermeidung zu demonstrieren und keine Monster zu bauen. Es drohen also keine allwissenden Maschinenzombis, zumindest nicht allzu bald. Halloween war ja auch schon vor einer Woche. Wir haben noch fast ein Jahr Zeit...

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