Beim Surfen auf der ARTE-Website bin ich neulich über einen hübschen Beitrag vom 10.11. (wenn Fiktion zur Realität wird) gestolpert. Es geht um Science Fiction, die Realität wird. Haben Science Fction Autoren technologsche Entwicklungen und Produkte der Zukunft vorausgesagt? Wissen sie, was morgen kommt?
Der beste Verweis geht dabei auf den sogenannten Dystopia-Tracker, der konkrete Science Fiction Autoren behandelt. Sowas ist nicht ganz neu (siehe auch meinen älteren Blogbeitrag hier), das Interessante am Dystopia-Tracker ist vor allem der Tracker, also der Versuch, in der Crowd (oder etwas weniger patetisch mit Einträgen der Leser) auf einer Timeline die Schritte zur Umsetzung der Utopie (bzw. wie im Namen schon angekündigt in der Regel eher der Dystopie) zu tracken. Endunkt ist der fiktive Handlungszeitpunkt der jeweiligen Science Fiction Story.
Einer der Lesekommentare verweist darauf, dass sich die Autoren durch ihr Erfindung der Zukunft in die Entwickung der Zukunft einmischen. Sie geben Vorbilder, an denen sich spätere Technologieentwicklungen orientieren. Sie werden immer wieder rezipiert beeinflussen damit unsere Vorstellung der Möglichen und Wünschenswerten. Selbst die Ästhetik des Science Fiktion wird zum Teil zur Mode von Morgen. Nicht die Trainingsanzüge von Rauschiff Enterprice vielleicht....
Ich könnte jetzt mitmachen und einen Artikel auf Netzpolitik posten, in dem vom Einsatz einer Vorhersagesoftware durch die britische Polizei berichtet wird, die damit die Wahrscheinlichkeit von Straftaten von Gang-Mitgliedern bestimmen möchte. Aberob das tatsächlich etwas mit Minority Reprt zu tun hat?
Eine ganz andere Art von Future Tracker stellt Nesta vor. Hier werden im Vorfeld der komenden britischen Wahlen die Zukunftsdiskurse der Kandidaten und Parteien mithilfe von Textmining Software auf ihre Bezüge zur Zukunftsentwicklung analysiert. Es geht darum, in wieweit - und mit welchen Inhalten - sich die Vorwahldiskussion auf wichtige Zukunftsthemen richtet. Natürlich hat Nesat schon eine eigene Idee, was denn die wirklich wichtigen Themen wären, die Großbritaniens Zukunft prägen und diskutiert werden sollten. Na,wenn da mal nicht wieder die Beschreibung der Zukunft auch Einfuss auf die Zukunft hat...
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