Sonntag, 9. November 2014

Innovationssplitter


Ein ganzer Monat ohne einen neuen Blog- Beitrag in Innovaionen-global, ist denn nichts berichtens- und kommentierungswürdiges passiert? Natürlich schon, und alles passt nicht einmal mit rotem Faden in einen Blogbeitrag, daher heute eher in loser Schüttung und unvollständig meine Hinweise und Anmerkungen zu aktuellen Innovationsgeschehen:

Heute findet die Falling Walls Konferenz in Berlin statt,auf der die wissenschaftlichen Durchbrüche der Zukunft in Kurzvorträgen präsentiert werden und ein zahlungskräftiges Publikum anlocken sollen - sozusagen die deutsche Antwort auf TED. Eine der Gäste ist Mariana Mazzucato, über die ich schon vor einiger Zeit gebloggt habe. Das Manager Magazin kürt sie zum Star der internationalen Ökonomenszene und portraitiert sie in einem netten Artikel. Eine ihrer zentralen Thesen ist ja, dass der Staat eine wichtige Rolle im Innovationsgeschehen spielt und in den neoliberalen Ländern wie GB und USA gegenüber der Rolle der Unternehmen unterschätzt wird.

Vor einer Woche ist derdiesjährige Innovationsindikator erschienen.Die Autoren schreiben unter anderem:

"Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Indikatorwert Deutschlands kaum verändert, auch die Rangplatzierung ist dieselbe. Im längerfristigen Vergleich konnte Deutschland seinen Aufholprozess, der 2005 startete, absichern, aber nicht fortführen. Nach 2010 fand keine Verbesserung der deutschen Innovationsleistung im Vergleich zu den wichtigsten Wettbewerbern statt."

und etwas später:

"Wesentliche Ursachen für die leichte Verschlechterung der Innovationsleistung der Wirtschaft sind vergleichsweise geringe Wagniskapitalinvestitionen, eine wenig dynamische Entwicklung der internationalen Patentanmeldungen, ein verhaltenes Wachstum der Beschäftigung in den wissensintensiven Dienstleistungen sowie ein langsamerer Zuwachs der FuE-­Ausgaben der Unternehmen."

Der Politik in Deutschland bescheinigen die Autoren allerdings ein zunehmendes Engagement (ganz im Sinne von Frau Mazzucato) und loben auch die Anstrengungen im Bildungssektor.


Rainer Frietsch vom Fraunhofer ISI kommentiert in diesem kurzen Video einige zentrale Ergebnisse

Weitere Highlights: Finnland hat seine Nokia-Kise villeicht nicht überwunden, aber doch eine Trendwende erreicht.

Und die absolute Überraschung für mich, angesichts des aktuellen Jammerns über Europas Investitionsschwäche und wirtschaftlichen Sbschwungs: Europa ist Vergleich zu Asien und Amerika stärker geworden.

"Im Vergleich der drei großen Wirtschaftsräume Asien, Europa und Nordamerika hat Europa seit dem Jahr 2000 seine Innovationsleistung langsam, aber stetig verbessert. 2010 hat der alte Kontinent das bis dahin führende Nordamerika als innovationsstärkste Region abgelöst."


Und zu guter letzt noch ein jahreszeitlicher Hinweis: Der Herbst ist gekommen, der Winter steht auch schon vor der Tür, und spätestens im Januar rollt die jährliche Grippewelle auch über die nördliche Hemisphäre. Da lohnt vielleicht der Blick auf den Google Fluw Trend, um die Wahrscheinlichkeit einer Infektionswelle abzuschätzen. Das Tool war zuletzt in die Kritik geraten, weil die Prognoseleistung doch geringer als zunächst erhofft war. Jetzt kündigt Google an, traditionelle Gesundheitsdaten in die Analyse zu integrieren und dmit einen Hybrid aus social network data Analyse und klassischen epidemologischen Daten zu schaffen. Dieser Artikel meint, dass ist die Zukunft von Big Data Analyse. Die Chancen von BigData für die Epidemologie sind sicher noch nicht ausgereizt. Ebola hat ja deutlich in der Medienaufmerksamkeit nachgelassen, aber ist als Gefahr sicher nicht gebannt. Dieser Artikel beschribt die neue Plattform HealthMap, die den Ebola-Ausbrch angeblich 9 Tage vor der Weltgesundheitsorganisation feststellte.  

À propos Prognose: NESTA stellt stellte diese Woch seinen Political Futures Tracker vor, der die Aussagen von Plitikern zur Zukunft per Textmining extrahieren soll. Ein Blog mit regelmäßigen Updates ist angekündigt, ich bin gespannt.

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