Quantify Yourself - das messen aller verfügbaren Bewegungs- und Körperparameter - ist angeblich eine echte Szenebewegung, die notwendige Tools und Gadgets sind via Smartphone heute für jeden erschwinglich zu haben. Neueren Datums, zumindest in der Medienberichterstattung, ist die quantitative Erfassung unserer Liebsten, ob Katz oder Hund. Bei Übermorgen gibt es hierzu nun einen schönen Artikel, der die entsprechende App (und das zugehörige Halsband) kurz vorstellt. Die Leserbriefe verweisen dann unter andere auf einen Artikel der BBC zum Tracking von Katzen. Das ist eigentlich nichts anderes als die Wildtierforschung, die ausgewilderten Luchsen oder Wölfen entsprechende Halsbänder umhängt. Nur das die preiswerte Verfügbarkeit nun jedermann zum (Haus-) Tierforscher werden lässt.
Welch perverse Formen Citizen Science mit Tierenallerdings auch annehmen kann, zeigt ein anderer aktueller Artikel von Neuerdings. Hier werden Küchenschaben per eingepflanzter Hardware zu Cyborgs gemacht, zumindest verspricht das ein Kickstarter-Crowdfunding-Projekt. Das hier mit zweifelhaftem wissenschaftlichem Nutzen ethische Grenzen überschritten werden, macht der Artikel nur allzu deutlich. Und weist zurecht darauf hin, das auch hier tierschutzrechtliche Vorgaben greifen, die Tierversuche regeln (und manchmal auch verbieten!).
Wo Frankenstein bei der Haustieroptimierung grüßen lässt, halten wir uns doch lieben an die virtuelle Realität und schauen Frankenweenie.
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