Ja, der Jahreswechsel schleicht sich an, die Zeit der Voraussagen rückt an, das neue Jahr 2015 - oder gleich die Zukunft -will geweissagt werden. Dieses Gefühl beschleicht mich, wenn ich die wachsende Zahl der Artikel sehe, die sich mit Voraussagen beschäftigen.
Mc Kinsey sorgt sich um dieZukunft Chinas im nächsten Jahr. Chinesische Arbeitnehmer werde merken, dass auch ihre Jobs ziemlich gut durch Maschinen zu ersetzen sind, zumal die Automatisierung noch ein gutes Stück vom Automatisierungsgrad Europas oder den USA entfernt ist. Da wird auch der ccchinesische Staat versuchen, mit entsrechenden Maßnahmen neue Jobs zu schaffen, um soziale Verwerfungen und entsprechende Unruhen vorzubeugen. Die anhaltende Luftverschmutzung wird mehr Geld in eine immer stärkere chinesische Erneuerbare-Energien-Industrie lenken. Außerdem wird China seine Stellung als Anbieter von Hchgeschwindigkeitszügen ausbauen.
Natürlich ist der Jahreswechsel auch die Hochzeit der Jahresrückblicke. Zum Beispiel dieser Rückblick über die Treffsicherheit der Konjunkturprognosen der vergangenen Jahre. Es hängt wohl viel von einzelnen Personan ab,zum Beispiel lag die Bank of America ganz gut, solange ihr Europa-Chefökonom Holger Schmiedling für die Prognosen verantwortlich war.Die Bundesregierung ist mit ihren Prognosen nur mittelmäßig gewesen, am schlechtesten schnitten Internationaler Währungsfonds und EU-Kommission ab.
Da fragt man sich schon, was aus schlechten Voraussagen zu lernen ist. NESTA schreibt passender Weise über die Prognosefähigkeit zu politischen Ereignissen. Ausgangspunkt des Artikels ist ein amerikanisches Forschungsprojekt zu "good jugement". Jeremy Kingsley von NESTA diskutiert dann die Prognosekraft von sogenannten Prognosemärkten, also Tools, die viele Menschen über ein mögliches Ereignis abstimmen lassen (bekannt in Deutschland sind die Wahlprognosen z.B.von Wahlstreet). Er kommt zu dem Schluss, dass Prognosen "aus dem Labor" heute noch meist bessere Ergebnisse liefern, die Prognsemärkte aber eine große Zukunft haben.
Eher aus dem Labor kommen dann NESTAS eigene Prognosen für 2015: Neue Parteien in vielen europäischen Ländern, die ganz anders arbeiten als die traditionellen Parteien, erste größere Pleiten fürCrowdfunding-Projekte oder auch Werbeplakate it personalisiertem Content à la Minority Report. eine guteTradition von NESTA ist übrigens auch, sich die eigenen Voraussagen des letzten Jahres nch einmal kritisch anzuschauen.
Ach ja, Vorausschau und Minority Report, da fehlt natürlich noch der Hinweis auf die Vorhersage von Verbrechen und die vorausschauende polizeiliche Verhinderung (predictive policing), diesmal mit einem Artikel zur Niedersächsischen Polizei. Meine Voraussage für 2015: noch mehr Aufregung über solche Prognosen ...
PS. Und von wegen Rückschau, hier der TED Rückblick 2014
Guter Artikel. Zum Thema Crowdinvesting kann ich sagen, dass es bei uns in Österreich gerade boomt. Überall hört man davon, ist schon arg, was man damit erreichen kann. Liebe Grüße
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