Samstag, 26. Mai 2018

Chinesische Ambitionen

Die Bundeskanzlerin ist gerade in China. Und nicht zufällig werden passend dazu neue Studien zu Chinas Rolle in der Welt veröffentlicht. So z.b. eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die belegt, dass chinesische Investitionen in deutsche Unternehmen in den letzten Jahren immer stärker auf einige wenige Schlüsselsektoren zielten, die auch in der übergreifenden chinesischen Strategie "Made in China 2025" im Fokus stehen. Das ist nicht völlig überraschend, letztlich spiegelt die chinesische Strategie vor allem die bereits laufende Schwerpunktsetzung im Lande wieder, und da ist die Wahrscheinlichkeit dann besonders hoch, dass auch die Perlen der deutschen Industrie gerne in den Blick genommen werden, zumal private Investoren aus China oder staatliche Unternehmen mit einer wohlwollenden Reaktion des chinesischen Staates rechnen können.

Allerdings ist eine planvolle Umsetzung dieser Strategie des gezielten Aufkaufs aus deutscher und europäischer Sicht schon ein wenig beunruhigend, auch da hier zum Teil sehr konspirativ vorgegangen wird. Die heimlich vorgenommenen Investitionen bei Daimler zum Beispiel kamen in der deutschen Öffentlichkeit nicht besonders gut an, zumal es hier auch nicht nur um eine kleine Perle, sondern eher um die Kronjuwelen der deutschen Wirtschaft geht. Aber mittlerweile gibt es ja auch heftige Diskussionen auf europäischer Ebene, wie man solchen chinesische Einkaufsgelüsten bei strategisch relevanten Unternehmen einen Riegel vorschieben kann. In Deutschland bleibt die Diskussion weiterhin kontrovers: Während der Chef des Verfassungsschutzes mit den Worten zitiert wird, es gehe um aufkaufen und ausschlachten, spricht sich der BDI dafür aus, hier keine künstlichen Barrieren für Investitionen aufzubauen.

Völlig neu war mir die ganz aktuelle amerikanische Diskussion über das verstärkte Engagement chinesische Venture Capital Firmen im Silicon Valley. Auslöser die Diskussion waren wohl zwei Studien amerikanischer Behörden, die vor einem Ausverkauf von technologischem Know-how durch strategische Investitionen chinesischer Investoren warnten. Was den Deutschen ihre hidden champions, sind den Amerikanern ihre Silicon Valley Firmen. Zwar sind sich die Kommentatoren in den USA im Grundsatz weitgehend einig, dass eine Regulierung hier dringlich ist, und die amerikanische Regierung unter Trump scheint auch mehr als bereit zu sein, chinesischen Einfluss zurückzudrängen. Gleichzeitig gibt es aber auch kritische Stimmen, die davor warnen, das weltweite Innovationsnetzwerke, die mittlerweile dann doch auch chinesische Akteure intensiv miteinbeziehen, durch solche Regelungen beschädigt werden. Es ist also für die USA ebenso wie für Europa nicht mehr ganz so einfach, schlicht die chinesischen Akteure draußen zu halten und gleichzeitig weiter vorne im Innovationswettkampf zu bleiben. Innovativ bleiben geht in vielen Schlüsselbereichen in Zukunft nur noch gemeinsam mit den chinesischen Partnern, nicht mehr allein gegen sie. Zudem scheinen die Investitionen chinesischer VC Firmen im vergangenen Jahr zurück gegangen zu sein, da es eine verstärkte Regulierung von Seiten des chinesischen Staates gab, um den übermäßigen Transfer - man könnte auch Flucht von Kapital sagen - ins Ausland zu unterbinden.

Neben realen Veränderungen der Machtverhältnisse und der spürbaren Auswirkungen chinesischer Strategien einer technologischen Entwicklung sind hier also durchaus auch irrationale Ängste mit dem Spiel, die Macht- und Kontrollverlust befürchten und zu Überreaktion führen könnten. Die Frage wird dadurch noch komplexer, dass es nicht nur um scheinbar einfache Fälle kritischer Infrastrukturen geht, in denen man den ausländischen Einfluss aus naheliegenden Gründen möglichst gering halten möchte. Es geht um Innovationen und Zukunftstechnologien, deren Relevanz man heute noch gar nicht wirklich absehen kann.

Sind Investitionen in einem Hersteller von Industrierobotern entscheidend für Deutschland Sicherheit oder nicht? Oder ist es einfach nur ein Business Deal?

Ist es ein Vorteil, wenn deutsche, europäische oder amerikanische Startups schnell nach China gehen und dort Erfahrungen sammeln, oder sind sie dann schon im gegnerischen Einflussbereich? Brauchen wir chinesische Startups in Europa, die hier nachher bringen und Arbeitsplätze schaffen, oder sind das Konkurrenten?

Ob die verstärkte Interaktion mit China eher segensreich oder der Anfang vom Ende ist, hängt stark von den Entwicklungen in China selbst habe. Und die sind nur bedingt absehbar, das hat bereits vor zwei Jahren ganz schön eine Foresight-Studie der Bertelsmann-Stiftung auf den Punkt gebracht. Auf eine interaktive Website kann übrigens jeder selbst einmal in die Glaskugel schauen und seine Prognosen abgeben.

Samstag, 19. Mai 2018

Akzelerationisten und Innovation

Vor ein paar Tagen las ich in der neuen Ausgabe von brand eins ein interessantes Interview mit dem Berliner Philosophen Armen Avanessian. Entgegen dem Zeittrend zu Entschleunigung, wie ihn der (ebenfalls) Philosoph Hartmut Rosa oder auch der Wachstumskritiker Niko Paech propagieren, sprach sich Avanessian dort für einen Beschleunigung der Moderne aus. Die Probleme unserer Zeit seien nur mit mehr Technologie, mit schnelleren Entwicklungsprozessen und einer deutlich dynamischen Anpassung auch der Politik zu bewältigen, wo vieles noch zu langsam gehe. Es könne nicht sein, Entschleunigung zu predigen angesichts der Herausforderungen, vor denen wir heute ständen. Es geht Avanessian darum, die positiven Aspekte von Technologie und Wissenschaft im Blick zu behalten und hier aufs Tempo zu drücken. Avanessian ist nicht allein, und die Bewegung hat auch einen schönen Namen, die Akzelerationisten. Mir war der Begriff komplett neu, deshalb habe ich ein wenig in gegoogelt und bin auf eine wirklich interessante Geschichte gestoßen.

Die Kollegen von brand eins sind nicht die ersten, die auf die Akzelerationisten gestoßen sind. In Deutschland hatte diese "Bewegung" den Höhepunkt der medialen Aufmerksamkeit schon in den Jahren 2013 folgende, nachdem das Buch #Akzeleration veröffentlicht worden war. Für die Frankfurter Allgemeine kam dort eine neue Linke zur Sprache, die den Kapitalismus durch Beschleunigung zerstören möchte. Im Deutschlandfunk wurde unter anderem die enge Verbindung des Akzelerationismus zu Science-Fiction hervorgehoben. Die Bewegung, ursprünglich in den 90er Jahren in Großbritannien entstanden, lies sich stark durch Bücher wie "Neuromancer" oder Filme wie Terminator und Matrix beeinflussen. Sie kann auch als besondere Ausprägung einer Popkultur verstanden werden, in der Technik, Kunst und Philosophie zusammenfließen. Die Schriften der Akzelerationisten wirken in ihrem assoziativen Duktus literarisch, Musik spielt in der Bewegung eine große Rolle. Außerdem hat die Zukunft des Menschen in einer technisierten Welt eine besondere Faszination für die Akzelerationisten, der Transhumanismus, also die Überwindung des biologischen Menschlichen durch eine Verschmelzung mit Technik, durch den Cyborg ist eine Fantasie, die auch im Akzelerationismus mitschwinkt. Es gab allerdings auch sehr kritische Stimmen, die dem Akzelerationismus ein geradezu totalitäres Verständnis von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nahe legten. Einerseits propagiert der Akzelerationismus ein Zukunftsbild jenseits von links und rechts, andererseits ist er schon lange in eben solche rechte und linke Fraktionen gespalten.

Den besten Überblick über die Entwicklung der Bewegung, die ursprünglich Texte französischer Philosophen der 70er Jahre aufgriff und dann mit den Frustrationen der 80er Jahre und den Utopien neuer Technologien ein Amalgam schuf, dass bis heute lebhafte Diskussion hervorruft, gibt ein langer Artikel im Guardian. Er beschreibt auch sehr anschaulich die geradezu sektenhafte Gruppendynamik des Kreises um Nick Land, die Euphorie und enge Zusammenarbeit,  die geradezu an die Factory von Andy Warhol einnert, aber auch die Spaltungen, das Abdriften zentraler Akteure in rechtsextreme Fraktionen, während andere sehr linke Gesellschaftsmodelle entwickelten.

In der aktuellen deutschen Diskussion sind eher die linken Vertreter des Akzelerationismus präsent, die Themen wie ein generelles Grundeinkommen oder ein Ende der Arbeit durch eine flächendeckende Automatisierung thematisieren. Im Karl-Marx-Gedenkjahr darf zudem nicht der Hinweis fehlen, dass die Diskussion um den Akzelerationismus auch immer wieder Bezug auf Karl Max genommen hat, insbesondere auch sein "Maschinenfragment". Hat Max tatsächlich eine Beschleunigung des technologischen Fortschritts herbeigesehnt, um die Früchte der Automatisierung zu ernten und gleichzeitig dem Kapitalismus den Todesstoß zu versetzen? Oder ist das eine verkürzte Lesart von Marx, um eigenen Thesen eine gewisse Würde und Autorität zu verleihen. Die digitale Revolution und Karl Marx wären allerdings ein Thema, das einen eigenen Blog-Einntrag verdienen würde. Fast alle Artikel der letzten Wochen und Monate, die sich mit Marx beschäftigen, verweisen an der ein oder anderen Stelle auf das genannte Maschinenfragment und die dort formulierte Vision einer technologischen Beschleunigung.

Bleibt noch klarzustellen: Dass aktuelle brand eins -Heft hatte eigentlich Entschleunigung als Titelthema, der Akzelerationismus war hier nur der kleine provokante Kontrapunkt.

Donnerstag, 10. Mai 2018

Foresight und Innovationspolitik

Vor ein paar Tagen veröffentlichte die Stiftung Wissenschaft und Politik ihre neue Foresight-Studie. Seit ein paar Jahren bringt die Stiftung, die einer der wichtigsten Think Tanks Deutschlands im Bereich internationale Politik ist, solche Studien heraus. Es geht darum, Szenarien alternativer Entwicklung internationaler Politik zu skizzieren, die zunächst unerwartet und unwahrscheinlich klingen, aber erhebliche Konsequenzen haben könnten. Also hohe Unwahrscheinlichkeit, aber hohe Auswirkungen. Ein bisschen das Konzept des schwarzen Schwans.

Foresight ist ein methodischer Ansatz, der im Bereich der Innovationspolitik seit vielen Jahren gern genutzt wird. Dabei geht es vor allen Dingen darum zu überlegen, welche Technologieentwicklungen möglich und wahrscheinlich wären, oder auch zu analysieren, welche gesellschaftlichen Trends Auswirkungen auf Innovationspolitik haben könnten, weil sie z.b. neue Bedarfslagen schaffen oder ein verändertes Nutzerverhalten bewirken.

Was ich bislang nicht kenne, sind Foresight-Ansätze dazu, wie sich die Politikebene selbst verändern könnte, welche Ereignisse dazu führen könnten, dass hier eingetretene Pfade verlassen werden müssen. Dies liegt vielleicht auch darin begründet, dass sich Innovationspolitik und ihre Rahmenbedingungen nur sehr gemächlich zu verändern scheinen. Vergleichende Innovationsindikator-Studien wie das European Innovation Scoreboard oder der Innovationsindikator damit immer wieder zu kämpfen, dass sich in kurzen Zeiträumen relativ wenig ändert im Vergleich zwischen unterschiedlichen national innovationspolitiken und den ihnen zugrundeliegenden Strukturen. Es kommt halt meistens auf relativ fest gefügte Strukturen an, die Branchenstruktur eines Landes, das Universitätssystem, die Unternehmenskultur und so weiter. Wie langweilig.

Aber natürlich sind auch externe Schocks denkbar, die solche eingetretene Pfade nachhaltig beeinflussen könnten. Das liegt schon in der Natur des Innovationskonzept, dass ja auf das Neue, das Disruptive setzt. Der technologische Durchbruch, der alles auf den Kopf stellt und etablierte Branche und Unternehmen hinwegfegen. So wie die Digitalisierung die analoge Fotografie vernichtet hat. Das ist z.B. die große Angst der deutschen Automobilhersteller, dass ein schneller technologischer Wandel, z.B. in der Elektromobilität, alte Geschäftsmodelle komplett umkrempeln und neuen Player ziemlich viele Marktanteile schenken könnte. Die Automobilbranche ist für Deutschland eine zentrale Größe in der Innovationspolitik. Der Stifterverband für die Wissenschaft, der jährlich die Forschungsausgaben der Privatwirtschaft untersucht, ist in seinen letzten Berichten zu dem Ergebnis gekommen, dass die Konzentration auf die Automobilbranche in Deutschland in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat. Wenn hier eine Branche zusammenbrechen sollte, weil sie durch den technologischen Wandel nicht mehr wirtschaftlich arbeiten kann, dann würde das massiv auf das gesamte Innovationssystem wirken, da riesige Mittel nicht mehr zur Verfügung stünden. Natürlich könnte der Versuch der Autobauer, hier mitzuhalten beim Technologieumbruch, auch dazu führen, dass noch mehr Geld in Forschung und Innovation gepumpt wird. Und nicht unwahrscheinlich ist,  dass sie damit Erfolg haben könnten und alles so bliebe wie bisher. Im Moment ist der Wechsel vom klassischen Verbrennungsmotor zum Elektromotor auch eher eine Schnecke als ein Rennpferd. Also ein eher unwahrscheinliches Szenario mit enormen Auswirkungen.

Geld kommt aber nicht nur von den Unternehmen, sondern auch vom Staat. Hier haben wir in den letzten 10 Jahren erlebt, wie die Politik echte Prioritäten gesetzt und die Ausgaben für Forschung und Innovation kontinuierlich und ziemlich erheblich erhöht hat. Das hat private F&E Investitionen weiter stimuliert, der Anteil der F&E Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt ist kontinuierlich gewachsen und Deutschland hat das selbst gesteckte Ziel von 3% hier praktisch erreicht. Die neue Bundesregierung hat sich darum das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 nun 3,5% anzustreben. Die F&E Ausgaben also weiter zu erhöhen. Aber wäre es auch denkbar, das hier schon früher das Ende der Fahnenstange erreicht ist, dass die Ausgaben nicht mehr so schnell wachsen, dass sie vielleicht sogar kaum noch wachsen oder gar schrumpfen? Der aktuelle Bundeshaushalt, die sich noch in der Beratung befindet und erst im Sommer verabschiedet wird, lässt schon erahnen, dass diese Ausgaben möglicherweise nun etwas langsamer wachsen. Verglichen mit den Vorjahren sind die Gelder, die für Forschung Innovation bereitgestellt werden sollen, nicht mehr ganz so üppig. Ja, es gibt vermutlich mehr Geld als im Vorjahr, aber andere Ministerien scheinen deutlich mehr rausgehandelt zu haben. Und das in Zeiten durchaus gut gefüllter öffentliche Kassen. Wie könnte die Situation erst aussehen, wenn die Mittel plötzlich knapp werden, weil z.b. eine Rezession droht, oder weil plötzlich in anderen Politikfeldern unerwartete Mehrausgaben anstehen. Da könnte der ein oder andere Finanzminister durchaus auf die Idee kommen, dass Forschung und Innovation in den vergangenen Jahren ja ganz gut bedient worden und das jetzt langsam mal Schluss ist. Das würde in einem System, das in den letzten Jahren an ein ständiges Wachstum gewöhnt wurde, ziemliche Schockwellen auslösen. Zumal in manchen Bereichen des Forschungs- und Innovationssystem schon quasi langfristig Mehrausgaben fest eingeplant wurden, so z.b. im Pakt für Forschung und Innovation, der die außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck-Institute finanziert. Das würde möglicherweise also zu noch heftigeren Rückgängen in anderen Teilbereichen führen müssen, um dies zu kompensieren.

Vielleicht ändert sich aber auch weniger die Höhe der Forschungs- und Innovationsausgaben, sondern die Art und Weise, wie dieser ausgegeben werden. Die Bundesregierung möchte ja in dieser Legislaturperiode endlich eine steuerliche Forschungsförderung einführen. Fast alle anderen Ländern haben ein solches Förderinstrument, nur Deutschland nicht. Die aktuell diskutierten Modelle sehen eine steuerliche Förderung allerdings nur als (kleinere) Ergänzung des bisherigen Fördersystems. Die direkte Förderung im Rahmen von Forschungsprojekten soll im Grundsatz nicht angetastet werden. Allerdings stehen für dieses Politikfeld insgesamt dann doch nur beschränkte Mittel zur Verfügung, was den einen gegeben wird, wird mittelfristig vielleicht den anderen genommen. Und der Blick über die nationalen Grenzen (z.B. auf die Niederlande) zeigt, dass in anderen Ländern die steuerliche Förderung sehr schnell zu einem erheblichen, ja gerade einem dominanten Instrument der Forschungs- und Innovationsförderung werden kann. Hier gebe es ganz klar Gewinner und Verlierer, das System würde ziemlich umgekrempelt werden.

Auch die internationale Landschaft, in der wir unsere Innovationspolitik betreiben, könnte sich unerwartet schnell ändern. Das zumindest legen auf den ersten Blick die Ereignisse in den USA seit dem Amtsantritt von Donald Trump nahe. Wissenschaft wird plötzlich zum Buhmann, Forschungsausgaben sollen massiv gekürzt werden, die Einwanderung von hochqualifizierten Fachkräften wird erschwert, der internationale Austausch behindert. Könnte dies zum Absturz des amerikanischen Wissenschafts- und Forschungsystems führen, würde das globale Powerhouse der Innovation in sich zusammenbrechen, und damit auch der beständige Strom an neuen Ideen, an exzellenten Forschungsergebnissen und Nobelpreisträgern? Würde das Deutschlands Wettbewerbsposition eher stärken oder schwächen? Möglicherweise stellt sich die Frage so bald nicht, denn der Blick auf die USA seit Trump zeigt auch, wie widerstandsfähig das Wissenschaftssystem ist. Der aktuelle Haushalt der amerikanischen Regierung sieht dann doch nicht die einschneidenden Kürzungen bei Forschungsausgaben vor wie zunächst befürchtet.

Und was sagt uns das alles nun? Sind das Indikatoren für Resilienz, für Widerstandsfähigkeit eines gut funktionierenden Systems, nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland? Oder sind dies Pfadbhängigkeiten, die aufgrund struktureller Veränderungen nur schwer verändert werden können und die dann umso anfälliger für unerwartete externe Schock sind. Müssen wir uns Sorgen machen, oder können wir uns entspannt zurücklehnen? Eine vertiefte Foresight-Analyse im Sinne der obigen Skizze könnte durchaus interessant sein. Was wäre, wenn ....?