Sonntag, 23. Juli 2017

Warum die Außerirdischen immer noch nicht da sind




Ein Lieblingsthema der Science Fiction Literatur und ihrer Verfilmung ist der Kontakt mit Außerirdischen. Entweder wir kommen durch die unendlichen Weiten des Weltraums zu ihnen, oder sie besuchen die Erde. Das geht dann meist unschön aus, aber aus Gründen eines notwendigen Happy End eher zu Lasten der Außerirdischen. Der Haken in der realen Welt ist nur, hier wurden bislang keine Außerirdischen gesichtet.

Milliarden und Abermilliarden werden in die planetare Raumfahrt gesteckt, vielleicht auch ein wenig in der Hoffnung, hier zumindest etwas Leben zu finden, wenn auch nicht echte Marsmenschen. Oder aber, man horcht mithilfe der Radioastronomie ins All und hofft auf Signale. Viele Menschen haben sich hier freiwillig im Rahmen des SETI-Projektes beteiligt, aber auch hier blieb der Erfolg aus, keine Botschaft, die Außerirdischen bleiben stumm. Vielleicht muss man ja auch nach ihnen rufen? So einige Botschaften wurden schon gesendet, von dem Pioneer-Sonden angefangen, die entsprechende Informationen über das Leben auf der Erde bei sich tragen, bis hin zu Botschaften per Radiofrequenz. Aktuell macht eine neue Diskussion hierzu die Runde. Astrophysiker wollen aufs Neue eine Nachricht hinaus ins All senden und rufen damit erhebliche Kritik hervor. Was ist, wenn wir gefährliche Wesen draußen im All damit auf uns aufmerksam machen, die dann schnell herein geflogen kommen, um die Menschheit zu versklaven oder gar auszulöschen? Dürfen Privatpersonen überhaupt ein solches Risiko für die Menschheit auf sich nehmen? Muss nicht die Menschheit als Ganzes entscheiden, und wer ist dann dafür verantwortlich, vielleicht die UNO? Naja, sei es drum, andere Wissenschaftler bezweifeln eher, dass das so überhaupt funktioniert mit dem Botschaften aussenden.

Manchmal ist die Kunst auch weiter als die Wissenschaft, der chinesische Roman Die drei Sonnen schaffte es Ende letzten Jahres auf die Bestenlisten, sogar Barack Obama habe ihn gelesen und wäre begeistert. Auch dort ging es darum, dass Menschen so leichtfertig sind, Außerirdischen eine Botschaft zu schicken und sie auf die Erde zu locken. In diesem Fall waren es frustrierte Chinesen, die traumatisiert durch die Kulturrevolution und die Umweltzerstörung von heute nur noch diesen Ausweg sahen.

Aber trotzdem bleibt die Frage, wo sind die Außerirdischen? Eine neue Theorie machte die letzten Tage die Runde. Demnach schlafen sie, und zwar nicht mehr als physische Lebewesen, sondern schon digital hochgeladen in die Cloud. Und die braucht Energie, und dafür wäre es schön, wenn das Weltall einfach schon ein wenig kälter wäre. Ein kleiner Winterschlaf, oder sollte man eher sagen Sommerschlaf, wäre da von Vorteil. Eine verrückte Theorie, dass geben sogar die Autoren zu, aber da wäre sie ja nicht die einzige. Vor einigen Jahren machte Nik Bostrom Schlagzeilen mit seinem Buch Superintelligence, und da ging es auch im Grunde um die Frage, warum wir von den Außerirdischen noch nichts gehört haben. Seine These war anders, nämlich: jede Zivilisation würde nicht lange überleben, weil sie zuvor schon die Box der Pandora geöffnet und künstlich Intelligenz geschaffen habe.

Da haben wir jetzt die Qual der Wahl. Die fiesen Außerirdischen rufen oder lieber von unseren eigenen digitalen Sklaven hingemeuchelt werden.

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